Heute vor einem Jahr, am 03. Februar 2020, es war ein Montag, hatte ich um diese Uhrzeit (es ist jetzt 14:30 Uhr) wahrscheinlich gerade meine Reste von der BrotZeit-Tour verräumt und, wenn ich Glück hatte und noch eine übrig geblieben war, genüsslich in eine LANGE KORONA gebissen.
Auf das "Reste-Essen" hatten wir uns immer besonders gefreut. Den ganzen Vormittag den Duft von frisch gebackenen und saftig belegten Brötchen in der Nase zu haben, aber nichts davon schnabulieren zu dürfen, ist manchmal nichts für schwache Nerven (...oder sollte ich sagen Mägen...?).
Ab und an kam es allerdings schon mal vor, dass man sich auf der Rückfahrt vom letzten Kundentermin im Auto eine Semmel (natürlich war genau die, auf die man schon den ganzen Tag sooo Lust gehabt hätte, dann NICHT mehr da) ausgepackt hat und dabei den ganzen Fahrersitz vollgebröselt hat. Aber wenn man ECHT Hunger hat, nimmt man das halt in Kauf...
Heute, es jährt sich der 03. Februar, ist alles anders.
Seit mittlerweile fast einem Jahr (!) zeigt uns das Coronavirus täglich auf einzigartige Weise, dass im Leben alles anders kommt, als man meint. Der Mensch denkt, Gott lenkt.
BrotZeit-Touren gibt es zur Zeit keine. Frisch gebackene Brötchen gibt es keine (zumindest bei uns im Geschäft). Keine Brösel im Auto und keine LANGE KORONA. Also - die Echte.
Für alle, die ein wenig in Erinnerung an die guten Zeiten schwelgen möchten, habe ich hier ein Foto mit unserem beliebtesten Brezenstangerl aller Zeiten eingefügt.
Es ist nach den Strahlen - oder, bildlich gesehen, nach dem Lachen... - der Sonne benannt. Und so hoffe ich, beim Anblick des Fotos kommt, nachdem die Tränen getrocknet sind, auch ein kleines Lächeln über euer Gesicht.
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